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Warum Du kein positives MPU-Gutachten kaufen solltest: Ein professioneller Ratgeber

Inhaltsverzeichnis

Die Risiken des MPU-Gutachtenkaufs

Die Möglichkeit, eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) durch den Kauf eines positiven Gutachtens zu umgehen, mag für manche als eine verlockende Abkürzung erscheinen. Diese Praxis ist jedoch illegal und kann schwerwiegende rechtliche sowie persönliche Folgen nach sich ziehen.

Kosten und Folgen der Fälschung

Eine echte MPU zu bestehen, ist oft mit hohen Kosten verbunden. Diese können leicht einen vierstelligen Betrag erreichen, einschließlich der Gebühren für das Gutachten selbst (ca. 400 Euro), Vorbereitungskurse, verkehrspsychologische Beratung, Abstinenznachweise und natürlich ein erheblicher Zeitaufwand. Aufgrund dieser Kosten sehen sich einige Betroffene verleitet, ein gefälschtes Gutachten zu erwerben, das im Internet oder persönlich angeboten wird. Die meisten haben davon schon mal gehört oder über die sozialen Medien gesehen, dass es sowas gibt. Die Anbieter solcher Dokumente nutzen die Verzweiflung und den Druck ihrer Kunden aus und bieten alles von einfachen Fälschungen eines MPU Gutachtens bis hin zu illegal erworbenen EU-Führerscheinen an, die eine MPU in Deutschland umgehen sollen. Der EU-Führerschein ist schon länger keine Option mehr und stellt keine Alternative da. Viele von Euch haben uns schon dazu gefragt und wir werden hierzu in kürze ebenfalls einen Info-Artikel veröffentlichen.

Die Konsequenzen einer solchen Entscheidung können jedoch verheerend sein. Nicht nur, dass die rechtlichen Folgen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren umfassen können, auch die zukünftige Möglichkeit, eine Fahrerlaubnis legal zu erlangen, könnte dauerhaft verschlossen bleiben. Darüber hinaus kann  bei Entdeckung einer Fälschung eine lebenslange Sperrfrist vom Gericht verhängt werden. Das Risiko steht in keinem Verhältnis und wir möchten Euch den Mut aussprechen, dass der gerade Weg wie so oft der beste Weg ist. 

Rechtliche Beispiele und aktuelle Fälle

Ein aktueller Fall in Göttingen unterstreicht die Schwere dieses Vergehens: Vier Männer wurden angeklagt, zwischen November 2019 und Juni 2020 geschäftsmäßig zehn MPU-Gutachten gefälscht zu haben. Diese Männer, darunter ein Rechtsanwalt, veränderten negative Gutachten in positive, was zur kurzzeitigen Wiedererlangung der Führerscheine für die betroffenen Kunden führte. Die Fälschungen flogen jedoch auf, und die Strafverfolgungsbehörden leiteten umgehende Maßnahmen ein. Hierzu berichtete jüngst der NDR. Die Anklage wegen bandenmäßiger Urkundenfälschung wiegt schwer und die Empfänger der gefälschten Gutachten dürften auch Post von der Justiz erhalten haben.

Der richtige Weg zur MPU

Es ist wichtig zu verstehen, dass die MPU nicht nur eine bürokratische Hürde, sondern eine notwendige Maßnahme zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit ist. Personen, die zur MPU aufgefordert werden, haben in der Regel schwerwiegende oder wiederholte Verkehrsdelikte begangen. Die Untersuchung soll sicherstellen, dass die betreffende Person keine Gefahr mehr für sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Verkehrsünder sind sich dessen oft auch nicht bewusst und der Sinneswandel kommt tatsächlich erst, wenn sich die betroffenen psychologisch mit Ihren Vergehen in der Vergangenheit auseinandersetzen. 

Die MPU als Chance

Anstatt nach illegalen Abkürzungen zu suchen, sollte die MPU als eine Gelegenheit zur Reflexion und Verbesserung genutzt werden. Durch die Vorbereitung auf die MPU können tiefgreifende Einsichten in das eigene Verhalten gewonnen und positive Veränderungen initiiert werden, die weit über die Teilnahme am Straßenverkehr hinausgehen. Professionelle Vorbereitungskurse und verkehrspsychologische Beratungen sind Investitionen in die persönliche Entwicklung und die Sicherheit aller. Wir hören nur zu oft wie gut es den beteiligten getan hat in die angeordnete Abstinenz zu gehen und betreut das Verhalten zu reflektieren. 

Fazit

Der Kauf eines positiven MPU-Gutachtens ist nicht nur illegal, sondern auch kontraproduktiv. Es birgt das Risiko schwerer strafrechtlicher Konsequenzen und verhindert die Chance auf echte, persönliche Verbesserung. Stattdessen sollten Betroffene die MPU als eine Möglichkeit zur Selbsterkenntnis und positiven Veränderung sehen. Werde Deiner Verantwortung bewusst und nutze die verfügbaren Ressourcen, um die MPU erfolgreich zu bestehen und sicher am Verkehr teilzunehmen.

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